Als ich 1999 in Spanien in meiner Angst vor den Hunden auf dem Jakobsweg den erst besten, halbwegs graden Stock aus einer Hecke geschnitten habe, ahnte ich nicht, dass ich mich am Anfang eines langen Weges befand und dieser Stock mein Pilgerstab und treuer Begleiter für sehr viele Jahre werden würde.
Der Weg ist mir ein Seelenzuhause geworden und ein großer Lehrmeister. Nach für mich sehr wesentlichen Schlüsselerfahrungen in den ersten Jahren auf diesem Weg, bin ich jedes Jahr neu als Pilgerer mit Gruppen unterwegs.
Ich organisiere und leite seit Jahren Pilgerreisen vorallem für Männer, zunächst auf dem Jakobusweg und dann auf dem Franziskus Weg in Italien.
Die Pilgerreise 2025 ist für Männer und Frauen.
Warum pilgern und nicht wandern?
Pilgern im Ursprung heißt für mich, sich auf den Weg machen, seinen Alltag unterbrechen, in etwas Neues, Ungewisses hineingehen, Gewohntes verlassen. Aber das allein ist für mich noch nicht Pilgern, das tut man beim Wandern auch. Zum Pilgern wird es erst durch die Absicht, die Haltung mit der man in das Ungewisse geht. Wenn man sich als Pilgerer auf den Weg macht geht man in der mehr oder weniger bewussten Absicht sich selbst näher kennen und verstehen zu lernen, dem nachzuspüren was einen in der Tiefe in diesem Leben leitet und führt, was uns heil macht an Körper , Seele und Geist.
Als Pilgerin, Pilger begebe ich mich bewusst in einen magischen Raum, dem geheimnisvollen Gewebe scheinbarer Zufälligkeiten. Ich gehe in dem Bewusstsein, dass alles, was mir begegnet und was ich erlebe letzten Endes einer tieferen Führung unterliegt, es also kein Zufall ist, welche Menschen ich treffe, was sie mir sagen, welche Tiere oder Pflanzen mich besonders anziehen und berühren, wie ich auf die Anforderungen des Weges reagiere ...
In dem ich bereit bin zuzulassen, dass ich gemeint bin, dass alles mit mir irgendwie verbunden ist, wird es zu einer sehr persönlichen inneren Reise.